Pressenotizen
zum Vortrag am 6.9. von Hans Rink zum Thema "75 Jahre Luftbrücke Berlin 1948/1949 - wie aus Siegern Retter und Freunde wurden"
Nachdem die sowjetische Besatzungsmacht die Land- und Wasserwege von der Trizone zu den West-Sektoren Berlins vom 24. Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949 gesperrt hatte, diente die Luftbrücke durch Flugzeuge der Westalliierten zur Versorgung der Westberliner mit Nahrungsmitteln, Heizmaterial und Baustoffen. Am 30. September 1949 wurde die Luftbrücke offiziell beendet. An diesem Tag landete auf dem Flughafen Tempelhof das letzte Versorgungsflugzeug, von den Berlinern liebevoll „Rosinenbomber“ genannt, mit zehn Tonnen Kohle an Bord.
Zu diesem Vortrag sind alle Interessierten eingeladen. Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden werden gerne angenommen.
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zum Vortrag am 16.8. von Dr. Ulrich Kußmaul "Der Dreißigjährige Krieg und sein Abschluss 1648 im Westfälischen Frieden".
Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Vereins im Mai diesen Jahres berichtete der Historiker Erhard Bus aus Nidderau beim Geschichtsverein Karben über den Dreißigjährigen Krieg 1618 - 1648 und insbesondere über die Anfänge, Vorgänge und Auswirkungen in der Wetterau und in der näheren Heimat.
In dem jetzt folgenden Vortrag von Dr. Ulrich Kußmaul, Karben, wird dieser zur Endphase der kriegerischen Auseinander-setzungen und den entstandenen Auswirkungen referieren und die vertragliche Beendigung im Frieden von Münster und Osnabrück im Jahre 1648 erläutern.
Herr Dr. Kußmaul beschreibt in einer Kurzdarstellung sein Thema wie folgt: Religiöse Fanatismen zusammen mit gegenläufigen politischen Interessen der damaligen Großmächte haben zu einem schrecklichen Krieg geführt, der 30 Jahre lang vorwiegend auf deutschem Boden ausgetragen wurde und der Bevölkerung unendliches Leid zufügte. Wie es trotz gegenseitigem abgrundtiefem Hass endlich gelang, einen Friedensvertrag zu vereinbaren, ist ein faszinierender Prozess mit Hinweisen auch für unsere heutige Zeit.
Zu diesem Vortrag sind alle Interessierten eingeladen. Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden werden gerne angenommen.
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zum Vortrag am 3.5. von Herrn Erhard Bus "Ursachen und erste Jahre des Dreißigjährigen Krieges in der Region"
In Europa beherrschten um 1600 zahlreiche Krisen das politische Geschehen, die teilweise noch von konfessionellen Auseinandersetzungen geprägt waren. Aber ebenso spielten machtpolitische und wirtschaftliche Gegensätze eine relevante Rolle: in Frankreich, Spanien und England ebenso wie im Reich oder in Böhmen.
Eine besondere Rolle hatten Religion, Wirtschaft und Handel im damals in vielerlei Hinsicht fortschrittlichsten Teil Europas: den Niederlanden. Die Generalstaaten befanden sich in einem jahrzehntelangen Unabhängigkeitskrieg gegen die katholische Vormacht Spanien. Zudem traten neue Mächte auf, die das abendländische Geschehen mitbestimmen wollten.
Im durch die Reformation vielfach aufgesplitterten Heiligen Römischen Reich deutscher Nation hatte man sich 1555 auf dem Augsburger Reichstag zu einem fragilen Frieden zwischen den Teilstaaten geeinigt. Doch schwelten die Konflikte weiter, dabei handelte es sich nicht nur um Frage des Glaubens, sondern auch um soziale Gegensätze, die durch die Kleine Eiszeit noch verschärft wurden.
Der Prager Fenstersturz vom Mai 1618 wirkte dann als ein Fanal, auf das viele gewartet hatten. Die Region am Untermain und die Wetterau, in der Mitte des Reichs gelegen, litten in der Folgezeit besonders unter den Kriegszügen durchziehender Heere, die hier Quartier nahmen, plünderten, ganze Dörfer zerstörten, mordeten und Seuchen einschleppten.
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Vortrag am 2.2. von Frau Rita Delhées zur Ausstellung im Städel "Holbein und die Renaissance im Norden "
Am kommenden Freitag, dem 02. Februar, lädt der Karbener Geschichtsverein zu einem Vortrag über „Holbein und die Renaissance im Norden“ ein. Noch bis zum 18. Februar ist die gleichnamige Ausstellung im Städel-Museum zu sehen. Da wegen der Ausbauarbeiten des Bahnnetzes von Bad Vilbel nach Frankfurt und des damit verbundenen Schienenersatzverkehrs das Erreichen des Städels durch zusätzliches Umsteigen sehr zeitaufwendig geworden ist, hat der Geschichtsverein entschieden, diese Ausstellung in Form eines Lichtbildvortrags nach Karben zu holen, so der Vorsitzende Jürgen Hintz.
Dazu referiert die im Verein seit vielen Jahren bekannte und geschätzte Kunsthistorikerin Rita Delhées, die im Städel Museum in Frankfurt am Main tätig ist und durch ihre fachkundigen Führungen schon zahlreiche Besuchergruppen des Geschichtsvereins begeistert hat.
Auf seiner Homepage beschreibt das Städel die Zeit der Renaissance als eine Zeit des Umbruchs in der Kunst, wobei neue Themen, Techniken und verschiedene Stile erprobt werden. „Bilderfindungen und Stilformen aus Italien wie auch aus den Niederlanden fließen hier um 1500 zusammen und treffen auf lokale Traditionen, sodass etwas ganz Neues entsteht – die Renaissance im Norden“. In dieser Ausstellung geht es um den Raum nördlich der Alpen, wobei die Reichs- und Handelsstadt Augsburg sich zum Zentrum der deutschen Renaissance entwickelt hat.
Als eines der größten Meisterwerke der deutschen Renaissance präsentiert das Städel die berühmte „Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“ (1526–1528) von Hans Holbein dem Jüngeren.
In ihrem Vortrag wird Rita Delhées die deutsche Renaissance beispielhaft anhand einer Auswahl aus 180 Bildern der bedeutendsten Maler dieser Zeit und Stilrichtung vorstellen.
Interessierte Bürger/innen sind herzlich eingeladen, und zwar in den Clubraum 1 des Bürgerzentrums in Karben, Rathausplatz 1. Der Eintritt ist frei; Spenden werden dankend angenommen.